Vom Schubgummilager abgelöst: BILSTEIN erklärt, was Werkstätten tun sollten

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Fahrzeuge mit Luftfedermodulen sind mittlerweile selbst in markenoffenen Werkstätten immer öfter anzutreffen. Da sich die Technologie in vielen Punkten grundlegend von klassischen „Stahlfahrwerken“ unterscheidet, ist es für KFZ-Mechaniker/Mechatroniker wichtig, sich mit den spezifischen Schadensbildern auseinanderzusetzen. Die BILSTEIN Academy kennt sich mit Luftfedermodulen perfekt aus und kann die entscheidenden Tipps geben. Denn der Fahrwerkhersteller zählt hier sowohl im OE- als auch im Serienersatzbereich zu den Pionieren und Technologieführern. Ein wichtiges Schadensbild, das man als Werkstatt unbedingt kennen sollte, ist eine Luftfeder, die sich vom Schubgummilager gelöst hat. Ein geübtes Auge kann dieses Problem sofort identifizieren, sobald das Auto auf der Hebebühne angehoben wurde und die Vorderräder freihängen.

Am Austausch führt kein Weg vorbei

Die Luftfeder beim Herunterlassen durch die Schwerkraft einfach wieder auf das Schubgummilager (Dichtsitz) zu pressen, ist jedenfalls keine sinnvolle Strategie, da man das Bauteil nicht mehr komplett dicht bekommt. Außerdem können schon Sekundärschäden entstanden sein. Das beschriebene Phänomen weist eindeutig auf eine defekte Luftfederung hin und am Austausch des Moduls führt kein Weg vorbei. Doch warum ist das so und wo liegt das Problem? Intakte Luftfedern sind mit einem wirksamen Restdruckhalteventil ausgestattet, das permanent für einen Überdruck sorgt. Hat sich die Luftfeder allerdings vom Schubgummilager gelöst, kann sie keinen Restdruck aufrechterhalten und es kommt zu Beschädigungen am Axialfaltenbalg. Dadurch ergibt sich eine fortdauernde Undichtigkeit, gegen die der Kompressor permanent anarbeiten muss, um den normalen Höhenstand zu erreichen beziehungsweise zu halten. Durch diese ständige Überlastung droht irgendwann der Ausfall. Werkstätten, die eine vom Schubgummilager gelöste Luftfeder bemerken, sollten deshalb die Luftfedermodule an der gesamten Achse tauschen und zudem den Kompressor überprüfen. Denn oft können selbst Fahrerin oder Fahrer nicht mit Gewissheit sagen, wie lange der Defekt schon besteht, sodass der Lufterzeuger ebenfalls schon in Mitleidenschaft gezogen worden sein könnte.

 

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